Frühzeitige Immobilienbewertung: Ein Schlüssel zur Vermeidung von Erbstreitigkeiten

Der Tod eines geliebten Mitmenschen ist eine intensive Phase, geprägt von negativen Emotionen. In dieser Zeit ist es nur selten möglich, mit klarem Verstand sachliche Entscheidungen über den Umgang mit dem Erbe zu treffen. Ohne Testament oder die präzise Wertermittlung für die Erbmasse ist Streit vorprogrammiert, der in der Praxis immer wieder Familien entzweit. Unser Artikel zeigt auf, wie sich dieses Risiko minimieren lässt und welche Rolle eine professionelle Wertermittlung Ihrer Immobilie hierbei spielt.

Weshalb drohen Streitigkeiten mit der Erbimmobilie?

Nur wenige Menschen setzen sich frühzeitig mit dem eigenen Tod und seinen Folgen auseinander. Als Immobilienbesitzer ist dies ratsam, um Streit und Diskussionen um Haus oder Eigentumswohnung zu verhindern. Gerade in der Situation mehrerer gleichberechtigter Erben, z. B. Kinder bei einem verstorbenen Elternteil, sind rechtzeitige Absprachen zu treffen.

Im ersten Schritt sollte Einigkeit bestehen, wie mit der Erbimmobilie nach dem Tod umzugehen ist. Einige Varianten sind denkbar:

– Ein Erbe nutzt die Immobilie weiter und nimmt eine anteilige Auszahlung der anderen Erben vor.

– Die Erben haben kein Interesse an der Immobilie und möchten das Haus oder die Wohnung verkaufen.

– Die Immobilie bleibt erhalten, wird jedoch vermietet und der Mietzins an ein oder mehrere Erben ausgezahlt.

In vielen Familien gibt es unterschiedliche Interessen, wie mit der Immobilie zu verfahren ist. Manche Geschwister hängen emotional an ihrem Elternhaus, andere erhoffen sich durch die Auszahlung ihres Erbanteils eine finanzielle Entlastung. Diskussionen sind somit nötig, sollten jedoch zeitig und nicht in der schwierigen Trauerphase stattfinden.

Der Immobilienwert als Streitpunkt

Selbst wenn eine frühzeitige Einigkeit über den Umgang mit der Immobilie besteht, droht ein Streit über die Höhe der anteiligen Auszahlung oder einen angemessenen Verkaufspreis. Hier kommt die professionelle Immobilienbewertung ins Spiel. Was vor dem Tod noch harmonisch abgesprochen wurde, kann zu bösem Blut führen, wenn andere Erben vermeintlich mehr erhalten als man selbst.

Natürlich muss nicht jede Streitigkeit um das Erbe vor Gericht enden. Wird ein Immobilienmakler beauftragt und ermittelt dieser durch ein Kurzgutachten einen Immobilienwert, mit dem alle Teile der Erbengemeinschaft einverstanden sind, lässt sich auf dieser Basis eine Auszahlung „auf kurzem Wege“ einleiten. Eine andere Vorgehensweise ist dennoch ratsam.

Mit dem Verkehrswert zur finanziellen Sicherheit

Als alternative Vorgehensweise ist jedoch die Ermittlung des Verkehrswertes durch einen Sachverständigen ratsam, beispielsweise durch Anwendung des Vergleichswertverfahrens. Diese Form der Wertermittlung ist präziser und vor allem gerichtsfest. Sie wird deshalb zwangsläufig angefragt, wenn der Erbstreit gerichtlich geklärt werden muss.

Durch die professionelle Wertermittlung mit höchster fachlicher Expertise erhalten alle beteiligten Seiten Sicherheit über den aktuellen, tatsächlichen Immobilienwert. Aus diesem lassen sich die Anteile herleiten, die bei der Auszahlung anderer Erben anzusetzen sind oder die beim Haus verkaufen gemäß der gesetzlichen Erbteile oder nach Testament auszuzahlen sind.

Sicherheit gewinnen und Streit vermeiden – wir helfen Ihnen!

Als Immobilienmakler für die Region Mainz, Bingen und Ingelheim sind wir mit Streitigkeiten in Erb- und Scheidungsfällen vertraut. Als neutrale Instanz helfen wir nicht nur, mit einer professionellen Immobilienbewertung Sicherheit über den tatsächlichen Immobilienwert zu gewinnen. Bei einem Verkaufswunsch unterstützen wir die Erbengemeinschaft ebenfalls von der Vermarktung bis zum Verkaufsabschluss und darüber hinaus.

Rufen Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch gerne an unter 06132 – 714 93 83.

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Energieeffizienz bei einem Haus – diese Grundlagen sollten Sie kennen

Beim Kauf einer Immobilie oder der Sanierung durch den Eigentümer rückt der Faktor Energieeffizienz immer stärker in den Vordergrund. Laien im Hausbau ist bewusst, dass das energieeffiziente Bauen Einfluss auf die Nebenkosten und den nachhaltigen Charakter des Bauwerks nimmt. Details zu dem Thema und konkrete Rahmenwerte für die Bemessung der Energieeffizienz beim Haus sind den meisten jedoch unbekannt. Als erfahrener Immobilienmakler möchten wir Ihnen mit diesem Artikel die wichtigsten Grundlagen vermitteln.

Weshalb überhaupt auf Energieeffizienz achten?

Bau und Kauf von Immobilien wird über die Jahre zunehmend von zwei Faktoren geprägt. Zum einen wünschen sich zukünftige Mieter und Eigentümer, den immens steigenden Energiekosten entgegenzuwirken. Zum anderen sind es gerade jüngere Kaufinteressenten, die Wert auf ein nachhaltiges Bauen und umweltfreundliche Immobilien legen.

Die Energieeffizienz beim Haus greift beide Interessen auf und gibt potenziellen Käufern und Mietern eine Rahmenwert, wie nachhaltig und sparsam eine Immobilie wirklich ist. Wortwörtlich sagt der Begriff aus, wie effektiv die gewonnene Energie durch Heizanlagen der Immobilie genutzt wird und welche Energiekosten pro Quadratmeter Wohnfläche zu erwarten sind.

Welche Rolle spielt die Energieeffizienzklasse?

Um die Energieeffizienz konkret greifbar zu machen, wurden ab Mai 2014 Energieeffizienzklassen eingefügt. Das System reicht von der besten Klasse A+ bis zur schlechtesten Klasse H und sorgt für eine Kategorisierung sämtlicher Immobilien nach dem Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche.

Wer ein Haus kaufen möchten, hat durch die Energieeffizienzklasse einen klaren Anhaltspunkt, welche Nebenkosten zukünftig zu erwarten sind. Die Energieeffizienzklasse liefert einen konkreten Wert, anstatt sich alleine auf das Baujahr, den Zustand der Bausubstanz oder Nachweise über Sanierungsmaßnahmen des Eigentümers verlassen zu müssen.

Verschiedene Haustypen im Profil

Neben dem Haus kaufen spielen die Energieeffizienzklassen auch in den Neubau von Immobilien ein. Durch die Auswahl von Baustoffen, Dämmmaterialien und einer modernen Heizanlage lässt sich eine bestimmte Energieklasse anstreben. Von der angestrebten Energieklasse hängt ab, welche Förderprogramme der KfW und anderer Institutionen infrage kommen. In der Praxis wird dies durch verschiedene Haustypen zusammengefasst, hier einige Beispiele:

1. Passivhaus

Das Passivhaus stellt die beste Lösung in puncto Energieeffizienz dar. Das Haus bezieht einen wesentlichen Teils einer Energie aus passiven Quellen, beispielsweise über Photovoltaik durch das Sonnenlicht. Der Wärmebedarf eines Passivhauses darf maximal 15 kWh pro Quadratmeter betragen. Hiermit erfüllt es die Energieeffizienzklasse A+ deutlich, die bis zu einem Wert von 30 kWh pro Quadratmeter gilt.

2. Niedrigenergiehaus

Diese ebenfalls geläufige Bezeichnung für eine energiebewusste Bauweise ist nicht rechtlich geschützt und orientiert sich an keinen festen Werten. Unter dem Begriff werden vielfältige Konzepte des modernen und umweltbewussten Bauens zusammengefasst, um die Energiekosten durch moderne Heiztechnik und Lösungen wie Wärmepumpen oder Photovoltaik zu senken. Der Verbrauchswert sollte hierbei unter 30 kWh pro Quadratmeter liegen, damit weiterhin die Energieeffizienzklasse A+ gilt.

3. KfW-Effizienzhaus

Viele Bauherren sind an einer finanziellen Förderung des energetischen Hausbaus interessiert, die Förderprogramme der KfW sind die bekanntesten ihrer Art. Programme wie KfW 85 oder KfW 70 geben durch ihre Zahl, wie viel Prozent des primären Energiebedarfs durch nachhaltige und regenerative Quellen gewonnen werden sollen. Die Prozentzahl bezieht sich auf einen Vergleich mit dem sogenannten Referenzhaus, das als Standard nach den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erstellt wurde.

Der Energieausweis beim Haus verkaufen oder vermieten

Ob Altbau oder modernes Passivhaus – wann immer Eigentümer eine Immobilie verkaufen oder vermieten möchten, ist ein Nachweis über die Energieeffizienz notwendig. Dies soll Mietern und Käufern Sicherheit geben und einen Anreiz für Vermieter darstellen, sich um die energetische Sanierung ihrer Immobilie zu kümmern.

Der Energieausweis ist von einem Sachverständigen zu erstellen, der Ihre Immobilie detailliert prüft und anhand detaillierter Vorgaben eine Energieeffizienzklasse zuteilt. Das Dokument ist strenggenommen erst vorzulegen, wenn es zur Besichtigung der Immobilie durch einen Interessenten kommt. In der Praxis findet eine frühzeitige Erstellung statt, damit eine gute Energieeffizienzklasse im Exposé steht und zur Vermarktung genutzt werden kann.

Energieeffizienz bei Kauf und Verkauf – wir beraten Sie!

Sie haben weitere Fragen zur Energieeffizienzklassen und ihren Einfluss auf Immobilienbewertung und -verkauf? Als erfahrenes Maklerbüro für Mainz, Bingen, Ingelheim und die rheinhessische Region beraten wir Sie gerne!

Rufen Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch gerne an unter 06132 – 714 93 83.

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Was ist das Hausgeld bei Eigentumswohnungen?

Wenn Sie eine Wohnung kaufen, sind zahlreiche Faktoren relevant. Achten Sie neben dem Kaufpreis und der Lage auch auf das Hausgeld. Nicht nur bei Eigentumswohnungen in Mainz, Bingen oder Ingelheim zählt die Höhe des Hausgeldes zu den wichtigen Einflussfaktoren.

Was ist das Hausgeld bei Eigentumswohnungen?

Bei dem Hausgeld handelt es sich um die Summe der laufenden monatlichen Nebenkosten und Rücklagen für die notwendigen Investitionen im Rahmen des Eigentums an einer Wohnung. Die Höhe des Hausgeldes wird durch den Wirtschaftsplan festgelegt. Der Wirtschaftsplan wird durch die Wohnungseigentumsverwaltung erstellt. Wichtig zu wissen ist dabei, dass es sich bei dem Hausgeld nicht um das Wohngeld handelt. Der staatliche Zuschuss mit der Bezeichnung Wohngeld wird an Personen gezahlt, die aufgrund eines geringen Einkommens Zuschüsse zur Miete erhalten können.

Welche Kostenpositionen zählen zum Hausgeld?

In dem Begriff des Hausgeldes sind Kosten enthalten, die auf den Mieter umgelegt werden können und Kostenpositionen, die nicht auf den Mieter umgelegt werden. Entscheidende Bestandteile, die sich auf den Mieter umlegen lassen, finden Sie in der Betriebskostenverordnung. Dazu zählen unter anderem die folgenden Kostenpositionen:

– Straßenreinigung, Treppenhausreinigung, Müllbeseitigung,

– Wasserversorgung

– Heizkosten und Kosten für das Warmwasser

– Wartungskosten

– Beiträge zur Versicherung

– Kosten für den Hausmeister

– Kaltwasser

– Grundsteuern

Bei den regelmäßig wiederkehrenden Kosten lassen sich über die Betriebs- und Heizkostenabrechnung umlegen.

Nicht umlagefähige Kosten, die in das Hausgeld bei Eigentumswohnungen zählen, sind durch Sie als Eigentümer selbst zu tragen. Folgende Kostenarten sind nicht umlagefähig:

– Verwaltungskosten der Hausverwaltung

– Rücklagen für die Instandhaltung und für Renovierungen der Immobilie

Warum ist es erforderlich, Hausgeld zu bezahlen?

Die Zahlung von Hausgeld für eine Eigentumswohnung ist aufgrund des Wohnungseigentumsgesetzes rechtlich abgesichert. In dem Gesetz ist jedoch nicht direkt von Hausgeld, sondern von Lasten und Kosten die Rede. Aufgrund der Komplexität mit mehreren Eigentümern ist die Zahlung zur Deckung der laufenden Kosten und der Verwaltung von Eigentumswohnungen erforderlich.

Wie hoch ist das Hausgeld?

Die Höhe des Hausgeldes hängt von verschiedenen Faktoren ab, die je nach Standort und Verwaltung abweichen können. Für die Höhe des Hausgeldes ist ebenfalls der bauliche Zustand entscheidend, da in neuen und hochwertig renovierten Immobilien weniger Verbrauchskosten entstehen. Die exakte Höhe ergibt sich mit einer Abrechnung am Jahresende, da je nach Entwicklungen auch unerwartete Kosten entstehen können. Die Kalkulation des Hausgeldes liegt zwischen 3 und 4 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Wenn zum Beispiel eine große Investition ansteht, kann das Hausgeld auch erhöht werden, um die Instandhaltungsrücklage wieder zu erhöhen.

Wie erfolgt die Berechnung des Hausgeldes?

Die tatsächliche Berechnung des Hausgeldes erfolgt auf Basis des durch die Verwaltung erstellten Wirtschaftsplans. Wenn Sie eine Wohnung verkaufen, ist die Höhe des Hausgeldes für viele Käufer ein entscheidender Einflussfaktor.

Die Verteilung der Kosten erfolgt auf Basis der Flächenanteile aller Eigentümer, der Eigentümer nach dem Kopfprinzip oder aufgrund eines Verteilerschlüssels nach den Kosten. Dabei ist zu beachten, dass die Aufteilung der Heizungs- und Warmwasserkosten nach der Heizkostenverordnung erfolgen muss. Dahingehend sind Kostenanteile nach einem Verbrauch und fixen Grundkosten festzulegen. Üblicherweise liegt die Höhe des Hausgeldes einer Eigentumswohnung in Mainz, Bingen oder Ingelheim etwa 20 bis 35 Prozent über den durchschnittlichen Nebenkosten.

Was zählt zu den Instandhaltungskosten?

In das Hausgeld fließen auch die Kosten für die Instandhaltung ein. Um die Immobilie in einen funktionsfähigen und nutzbaren Erhaltungsgrad zu versetzen, sind einmalige Investitionen notwendig. Gemäß DIN-Norm zählen vier Bestandteile zu den Maßnahmen im Bereich der Instandhaltung:

– Wartung

– Inspektion

– Instandsetzung

– Verbesserung

Um keine sofortigen Großinvestitionen leisten zu müssen, wird mit der Instandhaltungsrücklage langfristig von allen Eigentümern eingezahlt. Sind Maßnahmen in Bezug auf das Dach, die Fassade oder weitere gemeinschaftlich genutzte Bestandteile erforderlich, wird die Instandhaltungsrücklage aus dem Hausgeldbereich genutzt. Wenn Sie eine Wohnung verkaufen, geht die Rücklage im Regelfall auf den Käufer über.

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Diese Änderungen kommen 2024 auf Sie zu

Das neue Jahr 2024 ist da – und mit ihm einige Veränderungen, auf die sich Mieter und Eigentümer einstellen sollten. In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Neuheiten und gesetzlichen Anpassungen für Sie zusammengefasst.

Vorbereitung auf die neue Grundsteuer

Auch wenn die neue Grundsteuer erst ab 2025 startet, können sich Eigentümer ab diesem Jahr mit den finanziellen Folgen befassen. Ab dem Jahr 2024 entscheiden die Kommunen in Deutschland frei, welchen Hebesatz diese für Immobilien ab dem Folgejahr anrechnen. Eigentümer in Mainz, Ingelheim oder Bingen sollten dieser Tage mit einer Zustellung der neuen Berechnungsgrundlage rechnen.

Nötig wurde die neue Form der Grundsteuerberechnung, da die bisherige Berechnung im Jahr 2018 als verfassungswidrig erklärt wurde. Aktuell bleibt abzuwarten, ob eine erkennbare Anhebung der Grundsteuer in Zeiten knapper Kassen der Städte und Kommunen stattfindet.

Ab sofort keine Energiepreisbremse mehr

Mit der Strom- und Gaspreisbremse hat die Bundesregierung in den vergangenen beiden Jahren die Folgen explodierender Energiekosten abgefedert. Die Preisbremse ist Ende 2023 ausgelaufen und erlaubt den Energieanbietern eine freiere Preisgestaltung. Sofern Kunden aktuell maximal 40,0 Cent pro kWh Strom bzw. 12,0 Cent pro kWh Gas zahlen, sind die Rahmenwerte der Preisbremse noch erfüllt.

Geht ein Energieanbieter zukünftig über diese Werte hinaus, ist ein Preisvergleich mit Wechsel anzuraten. Die Energiekosten sind über das Jahr 2023 hinweg wieder gesunken, so dass viele Anbieter der Branche bereits mit einer attraktiveren Preispolitik reagiert haben.

Für die Zukunft bleibt die Preisentwicklung weiterhin unsicher. Wer aktuell ein Haus oder eine Wohnung verkaufen möchte, sollte Interessenten mit einem modernen Heizsystem sowie einer guten Isolierung überzeugen. Immer mehr Käufer achten auf diese Faktoren, um den Energieverbrauch nach Kauf einer Immobilie verlässlich zu reduzieren.

Höhere Co2-Steuer als Kostenbelastung

Zum Jahreswechsel wurde die CO₂-Steuer von 30 auf 45 Euro pro Tonne erhöht – und damit um fünf Euro mehr als ursprünglich geplant. Dies dürfte für einen klassischen Mehrfamilienhaushalt Mehrkosten im zweistelligen Eurobereich mit sich bringen, sofern auf Gas als Energieträger vertraut wird.

Einziger Lichtblick für Mieter: Einen Teil dieser Mehrkosten muss der Vermieter mittragen. Hierbei schafft die Regierung zusätzliche Anreize für die energetische Modernisierung und Sanierung. Je klimafreundlicher die Immobilie ist, umso geringer fällt der Anteil des Vermieter aus.

Striktere Vorgaben beim Heizungsneubau

Wer sich als Eigentümer in einem Neubau oder Neubaugebiet für den Einbau einer neuen Heizung entscheidet, muss sicherstellen, dass diese ihre Energie wenigstens zu 65 % aus erneuerbaren Energiequellen bezieht. Ein Austausch in Bestandsimmobilien ist bei einer gut funktionierenden Heizungstechnik nicht vorgeschrieben.

Auch die Zuzahlungen und Förderungen wurden neu geregelt. Neben einer Basisförderung von 30 Prozent, die Haushalte mit weniger als 40.000 Euro Bruttoeinkommen erwartet, werden weiterhin ein Innovationsbonus und Geschwindigkeitsbonus von 5,0 Prozent gewährt. Die maximal förderfähigen Kosten werden im neuen Jahr auf 30.000 Euro reduziert.

Um die anfallenden Kosten durch eine zusätzliche Förderung zu mindern, kann ab diesem Jahr zudem ein Wohn-Riester-Konzept genutzt werden. Die speziellen Verträge dienten bislang primär dem Aufbau von Eigenkapital oder konnten für das altersgerechte Wohnen genutzt werden. Das Guthaben aus Riester-Verträgen ist nach einer Bestätigung durch einen Fachbetrieb nutzbar, dass das Geld tatsächlich einer energetischen Sanierung zugutekommt.

Mit Hochdrei Immobilien ins neue Jahr

Als erfahrener Immobilienmakler sind wir mit den genannten Änderungen und weiteren Anpassungen der Gesetzeslage vertraut. Gerne beraten wir Sie persönlich, wenn Sie Eigentum erwerben oder ein Haus verkaufen möchten. Wir begleiten Sie von der Immobilienbewertung bis zur Übergabe und darüber hinaus. Wir bleiben Ihr vertrauter Ansprechpartner für alle ihre Immobilienangelegenheiten – gerne in Leben lang!

Rufen Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch gerne an unter 06132 – 714 93 83.

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Warum es sich lohnt, jetzt eine Immobilie zu kaufen

Es gibt viele gute Gründe, sich gerade jetzt in Bingen, Mainz oder Ingelheim ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Die Zinsen sind seit geraumer Zeit erstmals wieder gesunken und der Markt scheint sich zu entspannen. Mit dem richtigen Immobilienmakler und einer fundierten Immobilienbewertung erreichen Sie einen fairen Preis, wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen.

In den vergangenen Jahren hat sich der deutsche Immobilienmarkt mit einer deutlich erhöhten Nachfragen und hohen Preisen beim Hausverkauf in die positive Richtung entwickelt. Die Zinswende hat Veränderungen eingeleitet, aber trotzdem gibt es unter den Immobilien-Investoren weiterhin genügend Optimisten, die die aktuelle Zeit als günstigen Moment für Investitionen betrachten. Während potenzielle Investoren die weitere Entwicklung in Bezug auf die Baupreise und Zinsen abwarten wollten, verzeichnen die Immobilienpreise aktuell den stärksten Rückgang seit mehr als 20 Jahren. Die Entwicklungen hat das Statistische Bundesamt näher untersucht und darüber berichtet. Dafür wurden die Preise für Wohnimmobilien im dritten Quartal 2023 mit dem Vorjahr verglichen. Demnach sind Eigenheime mehr als 12 Prozent günstiger, während die Wohnungen einen Preisrückgang von knapp über 9 Prozent verzeichnen. Diese Entwicklung betrifft sowohl Städte als auch ländliche Regionen gleichermaßen.

Wie sehen die Experten die Entwicklung am Immobilienmarkt?

Die Umfrageergebnisse der Wirtschaftswoche zeigen, dass über ein Drittel der Investoren die aktuelle Situation auf dem Immobilienmarkt nutzen möchten. Laut der Analyse basierend auf einer Umfrage von November 2023 unter zahlreichen privaten und gewerblichen Investoren planen die Experten Zukäufe im Bereich der Bestandsimmobilien.

Die Analyse deutet darauf hin, dass die Zinsen ihren Höchststand erreicht haben, insbesondere da diese in letzter Zeit wieder unter 4 Prozent gesunken sind und die ersten Anbieter bereits wieder mit Zinsen unter 3 Prozent am Markt aktiv sind. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation und der deutlich schwächeren Nachfrage erwarten die Experten für das Jahr 2024 einen generellen Rückgang der Preise im Bausegment. Zusätzlich haben Bund und Länder angekündigt, die Prozesse für Baugenehmigungen und Bauordnungen zu vereinfachen, was beim Wohnungsverkauf zu besseren Rahmenbedingungen führt.

Die Rentabilität von Immobilien anhand des Vervielfältigers

Die deutliche Abnahme des Vervielfältiger-Index weist darauf hin, dass es für potenzielle Käufer nun vorteilhafter ist, in Mehrfamilienhäuser zu investieren. Während dieser Wert im Jahr 2021 noch bei 28,5 lag, liegt er mittlerweile nur noch zwischen 18 und 23. Die gesunkenen Preise machen den Kauf von Immobilien als Kapitalanlage attraktiver.

Es fällt auf, dass jeder zweite Deutsche Miete zahlt, was im europäischen Vergleich eine nahezu einzigartig hohe Quote ist. Da die Mieten jedoch in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, ist der Wunsch nach den eigenen vier Wänden für Privatpersonen sinnvoll.

Was sagen andere Studien?

Gemäß einer Studie von Baufi24 und der Technischen Universität Darmstadt, planen 75 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland aufgrund finanzieller Überlegungen eine Neubewertung ihrer Wohnsituation. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes gelten bereits jetzt etwa 3,1 Millionen Miethaushalte in Deutschland als überbelastet, da sie 40 Prozent oder mehr ihres monatlichen Einkommens für die Bruttokaltmiete aufwenden.

Die Bauzinsen zeigen seit einigen Wochen einen klaren Abwärtstrend und könnten im kommenden Jahr noch weiter fallen. Ebenso sind die Immobilienpreise und die damit verbundenen Finanzierungsvolumina spürbar zurückgegangen. Die Inflation hat zudem ihren Schrecken verloren.

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Revolutionäre Bautechnik: Das Haus der Zukunft aus dem 3D-Drucker

Der technische Fortschritt macht auch vor Branchen wie dem Bauwesen und der Architektur nicht halt. Das klassische „Stein auf Stein“ ist schon vor Jahrzehnten durch das Angebot von Fertighäusern teilweise ersetzt worden. Die nächste Innovation könnten Häuser aus dem 3D-Drucker sein. In diesem Artikel informiert Sie Hochdrei Immobilien über den aktuellen technischen Stand und zeigt, was ein solches 3D-Druckhaus für Sie zur Alternative werden könnte.

Wie genau entstehen Häuser im 3D-Druck?

In der Planungs- und Entwicklungsphase sind gedruckte Häuser mit dem jahrelang etablierten Standard der Branche vergleichbar. Am Computer wird das Hausprojekt geplant, bei der Umsetzung der einzelnen Elemente kommt allerdings eine Druckdüse zum Einsatz. Das Druckmaterial wird schichtweise aufgetragen, passgenaue Aussparungen für Türen, Fenster oder Installationen bleiben erhalten.

Vor Ort kommt es zum Zusammensetzen der einzelnen Druckteile, was mit der etablierten Fertigbauweise vergleichbar ist. Welche Materialien für Wände, Decken und Böden zum Einsatz kommen, weicht je nach Anbieter ab und befindet sich in einer fortlaufenden Forschungsphase. Mit Kalk, Pflanzenfasern oder Stroh können Bauherren in jedem Fall Ihre CO₂-Bilanz aufwerten. Die Außenhülle, die deutlich robuster und witterungsfester sein muss, wird beispielsweise aus recyceltem Bio-Kunststoff gefertigt.

Wie etabliert sind 3D-Druckhäuser bereits?

Mit Sicherheit sind gedruckte Häuser eine zukunftsweisende Technologie. In der Gegenwart kommen sie jedoch langsam erst an. Einzelne Bauunternehmen mit nachhaltigem und innovativem Ansatz bieten Planung und Bau von 3D-Druckhäusern schon heute an. In Deutschland wurde im Jahr 2021 ein Pionier-Projekt durch die Architekturbüros Mense-Korte realisiert.

Wer ernsthaft über die Umsetzung eines 3D-gedruckten Hauses nachdenkt, muss sich aktuell noch mit einigen „Kinderkrankheiten“ befassen. So lassen sich kaum Architekturbüros für die Umsetzung finden. Hier fehlt es außerdem an etablierten Abläufen, so dass die Planungs- und Druckphase länger als bei der herkömmlichen Bauweise dauert.

Im Umkehrschluss werden Interessenten zu echten Pionieren, die als erste in Deutschland über ein gedrucktes Haus verfügen. Wer bereit ist, für Innovationsgeist und Nachhaltigkeit etwas mehr beim Bau zu zahlen, darf deshalb weiterhin begeistert sein.

Für wen ist das gedruckte Haus geeignet?

Wer schon heute ein 3D-Druckhaus auf seinem Grundstück errichten möchte, sollte drei Dinge mitbringen:

1. Ausreichend Zeit und Geduld, um das Pionier-Projekt umzusetzen und dem Architekturbüro ausreichend Spielraum bei der Realisation zu geben.

2. Die Bereitschaft, mehr für den Hausbau zu zahlen, zumal es durch den fehlenden Wettbewerb noch keinen verlässlichen Kostenrahmen gibt.

3. Ein ausgeprägter Geist für Nachhaltigkeit, damit der ideelle Ansatz den aktuell noch höheren Kosten für diese Bauweise überwiegt.

Wer sich als „Normalbürger“ für diese alternative Bauweise interessiert, sollte noch einige Jahre warten. Dann dürfte die Planung von Häusern aus dem 3D-Drucker etablierter sein und von einer größeren Zahl an Architekturbüros angeboten werden. Durch diesen Wettbewerb wird es neue Impulse im Design und neue Preisstrukturen geben. Sich jetzt schon zu informieren und herauszufinden, was baulich und ökologisch möglich wird, ist natürlich willkommen.

Haus aus dem Drucker – die Zukunft der Baubranche

Nachhaltigkeit und Finanzierbarkeit von Bauprojekten werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wichtiger denn je. In dieser Hinsicht hält unser Team von Hochdrei Immobilien das 3D-Druckhaus langfristig für eine echte Alternative, um kostenbewusst und im Sinne der Umwelt Immobilienprojekte zu realisieren.

Es dürfte jedoch Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte dauern, bis diese Form des Hausbaus marktreif und serienfähig ist. Das traditionelle Bauwesen dürfte vorerst erhalten bleiben, wobei auch hier Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stetig an Bedeutung gewinnt. Die Entwicklungen bleiben in jedem Fall spannend.

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