Immer mehr Eigentümern liegt die energetische Sanierung ihrer Immobilien am Herzen, um nachhaltig zu handeln, Nebenkosten zu senken und den Werterhalt des Eigentums zu fördern. Doch was, wenn das Wohneigentum Teil einer WEG ist und nicht alle Miteigentümer den gleichen Kurs einschlagen möchten? Unser Artikel gibt Ihnen einen kompakten Überblick über das Thema und zeigt Wege auf, wie Sie als Eigentümergemeinschaft gute Kompromisse finden.
Immer up to date –
mit der Hochdrei Info Post!
Melden Sie sich jetzt für unsere Info Post an und verpassen Sie keine Neuigkeiten rund um das Thema Immobilien in Rheinhessen.
Typische Hürden der Sanierung für WEG
Ein grober Blick auf Sanierungsprojekte der letzten Jahre macht deutlich: Während alleinige Eigentümer Sanierungsmaßnahmen schnell einleiten, tun sich Wohneigentümergemeinschaft (WEG) mit dieser Entscheidung oft schwer. Dies liegt nicht alleine am formalen Aufwand, wenn mehrere Parteien gemeinschaftlich eine Entscheidung treffen müssen. Auch sehr menschliche Faktoren wie die Bequemlichkeit oder eine unerwünschte, zusätzliche Kostenbelastung führt selten zu einem einheitlichen Meinungsbild.
Kleinere Sanierungsmaßnahmen, beispielsweise die Modernisierung des Bades in einer Eigentumswohnung, stehen einzelnen Eigentümern natürlich frei. Sobald die Maßnahme jedoch das gesamte Haus in Bausubstanz, Ausstattung oder Technik betrifft, ist eine gemeinschaftliche Entscheidung notwendig – inklusive Kostenbeteiligung. Zudem hat jede Partei ihre eigenen Vorstellungen von „Nachhaltigkeit“ – was für den einen ein Mindestmaß darstellt, geht für den anderen (vor allem finanziell) zu weit.
Engagierte Eigentümer, die Ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit und der Senkung der Nebenkosten leisten möchten, benötigen deshalb Fingerspitzengefühl und eine durchdachte Vorgehensweise. Diese haben wir in mehreren Schritten für Sie zusammengefasst.
Einleitende Informationen und Bestandsaufnahme
Im ersten Schritt sollten Interessenten Beratungsangebote nutzen, die noch keinen Beschluss der Eigentümerversammlung voraussetzen. Um kein „böses Blut“ zu schüren, können die anderen Eigentümer hierüber informell in Kenntnis gesetzt werden. Oft zeigt die Erfahrung, dass ein grundsätzliches Interesse zur Sanierung und Modernisierung gegeben ist, solange der Kostenaspekt ausgeklammert wird.
Die richtigen Ansprechpartner für solche niederschwelligen Beratungsangebote sind:
– Eigentümerverbände
– Verbraucherzentralen
– Energieagenturen
– spezielle Einrichtungen der Kommunen
Mit dieser Art der Beratung lassen sich zwei grundlegende Dinge abklären. Zum einen gelingt die Bestandsaufnahme, in welchem Zustand sich die eigene Immobilie befindet. Zum einen werden grundlegende Möglichkeiten erschlossen, wie eine energetische Sanierung überhaupt aussehen könnte.
Den geeigneten Energieberater finden
Im nächsten Schritt kann ein qualifizierter Energieberater beauftragt werden. Hier dieser Entscheidung muss die WEG stehen, da Kosten anfallen. Jedoch nicht so hohe Kosten, wie oftmals gefürchtet – die BAFA fördert die Energieberatung bis zu einem Umgang von 80 % bei einer Obergrenze von 1.700 Euro.
Entscheidend ist, dass sich der Energieberater mit den steuerlichen, rechtlichen und technischen Besonderheiten einer WEG auskennt. Diese Expertise bringt nur ein Bruchteil aller Berater der Branche mit sich. Liegt diese vor, kann der Berater direkt auf typische Stolpersteine in der gemeinschaftlichen Entscheidung hinweisen und diese umgehen.
Miteigentümer für das Projekt gewinnen
Das heikelste Thema ist selbstverständlich die Kostenbelastung. Grundsätzlich ist eine doppelt qualifizierte Mehrheit für die Einleitung energetischer Sanierungsmaßnahmen notwendig. Das heißt: Zwei Drittel der Eigentümer müssen zustimmen, die zusammen wenigstens 50 % des Wohneigentums auf sich vereinen.
Eine Ausnahme der Regelung stellt die Amortisierung der geleisteten Kosten innerhalb von zehn Jahren dar. Trotzdem hinterlässt es einen faden Beigeschmack, sich gegen andere Eigentümer durchzusetzen und diese zu einer Kostenbeteiligung zu „zwingen“. Hier sollte im Rahmen der Beratung und Auswertung des Ist-Zustandes mit klaren Argumenten gearbeitet werden.
Wie trägt die Maßnahmen konkret zum Werterhalt oder der Aufwertung der Immobilie bei? Welche Kostensenkungen, beispielsweise durch einen sinkenden Energieverbrauch, sind konkret zu erwarten? Zusammen mit dem Einholen mehrerer Angebote unterschiedlicher Dienstleister und ihr Vergleich lässt sich manche kritische Partei vielleicht durch professionell ermittelte Zahlen und Fakten überzeugen.
Hochdrei Immobilien – Ihr kompetenter Ansprechpartner
Sie möchten mehr zur energetischen Sanierung wissen oder suchen nach einem Energieberater, der Ihrer WEG fachkundig weiterhilft? Wir von Hochdrei Immobilien verfügen über ein großes Netzwerk fachkundiger Dienstleister und begleiten gerne Ihre ersten umweltbewussten Schritte.
Rufen Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch gerne an unter 06132 – 714 93 83.