Der technische Fortschritt macht auch vor Branchen wie dem Bauwesen und der Architektur nicht halt. Das klassische „Stein auf Stein“ ist schon vor Jahrzehnten durch das Angebot von Fertighäusern teilweise ersetzt worden. Die nächste Innovation könnten Häuser aus dem 3D-Drucker sein. In diesem Artikel informiert Sie Hochdrei Immobilien über den aktuellen technischen Stand und zeigt, was ein solches 3D-Druckhaus für Sie zur Alternative werden könnte.
Immer up to date –
mit der Hochdrei Info Post!
Melden Sie sich jetzt für unsere Info Post an und verpassen Sie keine Neuigkeiten rund um das Thema Immobilien in Rheinhessen.
Wie genau entstehen Häuser im 3D-Druck?
In der Planungs- und Entwicklungsphase sind gedruckte Häuser mit dem jahrelang etablierten Standard der Branche vergleichbar. Am Computer wird das Hausprojekt geplant, bei der Umsetzung der einzelnen Elemente kommt allerdings eine Druckdüse zum Einsatz. Das Druckmaterial wird schichtweise aufgetragen, passgenaue Aussparungen für Türen, Fenster oder Installationen bleiben erhalten.
Vor Ort kommt es zum Zusammensetzen der einzelnen Druckteile, was mit der etablierten Fertigbauweise vergleichbar ist. Welche Materialien für Wände, Decken und Böden zum Einsatz kommen, weicht je nach Anbieter ab und befindet sich in einer fortlaufenden Forschungsphase. Mit Kalk, Pflanzenfasern oder Stroh können Bauherren in jedem Fall Ihre CO₂-Bilanz aufwerten. Die Außenhülle, die deutlich robuster und witterungsfester sein muss, wird beispielsweise aus recyceltem Bio-Kunststoff gefertigt.
Wie etabliert sind 3D-Druckhäuser bereits?
Mit Sicherheit sind gedruckte Häuser eine zukunftsweisende Technologie. In der Gegenwart kommen sie jedoch langsam erst an. Einzelne Bauunternehmen mit nachhaltigem und innovativem Ansatz bieten Planung und Bau von 3D-Druckhäusern schon heute an. In Deutschland wurde im Jahr 2021 ein Pionier-Projekt durch die Architekturbüros Mense-Korte realisiert.
Wer ernsthaft über die Umsetzung eines 3D-gedruckten Hauses nachdenkt, muss sich aktuell noch mit einigen „Kinderkrankheiten“ befassen. So lassen sich kaum Architekturbüros für die Umsetzung finden. Hier fehlt es außerdem an etablierten Abläufen, so dass die Planungs- und Druckphase länger als bei der herkömmlichen Bauweise dauert.
Im Umkehrschluss werden Interessenten zu echten Pionieren, die als erste in Deutschland über ein gedrucktes Haus verfügen. Wer bereit ist, für Innovationsgeist und Nachhaltigkeit etwas mehr beim Bau zu zahlen, darf deshalb weiterhin begeistert sein.
Für wen ist das gedruckte Haus geeignet?
Wer schon heute ein 3D-Druckhaus auf seinem Grundstück errichten möchte, sollte drei Dinge mitbringen:
1. Ausreichend Zeit und Geduld, um das Pionier-Projekt umzusetzen und dem Architekturbüro ausreichend Spielraum bei der Realisation zu geben.
2. Die Bereitschaft, mehr für den Hausbau zu zahlen, zumal es durch den fehlenden Wettbewerb noch keinen verlässlichen Kostenrahmen gibt.
3. Ein ausgeprägter Geist für Nachhaltigkeit, damit der ideelle Ansatz den aktuell noch höheren Kosten für diese Bauweise überwiegt.
Wer sich als „Normalbürger“ für diese alternative Bauweise interessiert, sollte noch einige Jahre warten. Dann dürfte die Planung von Häusern aus dem 3D-Drucker etablierter sein und von einer größeren Zahl an Architekturbüros angeboten werden. Durch diesen Wettbewerb wird es neue Impulse im Design und neue Preisstrukturen geben. Sich jetzt schon zu informieren und herauszufinden, was baulich und ökologisch möglich wird, ist natürlich willkommen.
Haus aus dem Drucker – die Zukunft der Baubranche
Nachhaltigkeit und Finanzierbarkeit von Bauprojekten werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wichtiger denn je. In dieser Hinsicht hält unser Team von Hochdrei Immobilien das 3D-Druckhaus langfristig für eine echte Alternative, um kostenbewusst und im Sinne der Umwelt Immobilienprojekte zu realisieren.
Es dürfte jedoch Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte dauern, bis diese Form des Hausbaus marktreif und serienfähig ist. Das traditionelle Bauwesen dürfte vorerst erhalten bleiben, wobei auch hier Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stetig an Bedeutung gewinnt. Die Entwicklungen bleiben in jedem Fall spannend.