Während Grundstücke zumeist mit der Zeit immer wertvoller werden, verlieren die auf ihnen errichteten Gebäude oftmals schon bereits kurz nach ihrer Fertigstellung einen Teil ihres Wertes. Dieser Effekt beschleunigt sich, wenn die Eigentümer kleinere Mängel an der Immobilie nicht direkt ausbessern lassen. Natürlich lässt sich der Wertverlust des Eigenheims durch gute Pflege und Inspektionen vermeiden.
Regelmäßige Inspektionen schützen vor dem Wertverlust
Viele Mängel lassen sich vom Hauseigentümer leicht erkennen. Ereignisse, die regelmäßig zu einem hohen Wertverlust führen wie zum Beispiel Risse im Mauerwerk oder auch Schimmelbildung lassen sich bei einem Kontrollgang durch das gesamte Haus einschließlich der Betrachtung der Fassade feststellen. Es ist ratsam, mindestens alle zwei Jahre eine gründliche Sichtkontrolle des Hauses durchzuführen. Festgestellte Mängel müssen selbstverständlich bewertet und behoben werden. Bei Rissen ist nicht immer die Beseitigung erforderlich, oftmals genügt ein imprägnierender Anstrich, um ernsthafte Gebäudeschäden zu verhindern. Moose und Algen verschandeln nicht nur das äußere Bild eines Hauses, sondern können mit ihren Wurzeln auch den Putz und die Fugen beschädigen. Besonders an Ecken, aber auch vor Fenstern, bröckelt der Mörtel im Laufe der Zeit häufig ab. Diese, zunächst kleinen, Schäden können Feuchtigkeit in die Wohnung befördern, wenn sie nicht rechtzeitig beseitigt werden.
Die Dachreinigung
Während eine vollständige Kontrolle des Gebäudes auf Schäden alle zwei Jahre ausreicht, sollte eine Dachreinigung zweimal im Jahr erfolgen. Des Weiteren ist die Überprüfung der Dachziegel im Rahmen der Reinigung sinnvoll. Hierbei kann der Hausbesitzer beschädigte Ziegel direkt austauschen. Die Holzkonstruktion des Daches wird auf den Befall mit Schädlingen, wie zum Beispiel durch den Holzwurm oder den Borkenkäfer überprüft. Die Beseitigung des Schädlingsbefalls sollte dabei immer durch einen Fachbetrieb erfolgen.
Die Überprüfung von Fenstern und Außentüren
Schäden an den Fenstern und Außentüren können in der Regel rasch zu Folgeschäden in den Innenräumen eines Gebäudes führen. Die übliche Gebrauchsdauer für Fenster und Türen beträgt im Durchschnitt fünfzehn Jahre, anschließend ist das Auswechseln erforderlich. In der Zwischenzeit wäre es ratsam den Anstrich mal zu erneuern. Des Weiteren empfiehlt es sich, verzogene Fenster und Außentüren umgehend zu reparieren.
Elektro- und Sanitärinstallationen
Fehlerhafte oder beschädigte Elektro- und Sanitärinstallationen machen sich in der Regel durch Funktionsmängel bemerkbar. Aus Sicherheitsgründen ist das Arbeiten an der Elektroeinrichtung ausschließlich Fachleuten vorbehalten. Bei Sanitärinstallationen ist die Beauftragung eines Fachbetriebes notwendig, da bei vorzunehmenden Arbeiten oftmals Wände aufgestemmt werden müssen. Der Hausbesitzer kann die Silikonabdichtungen jedoch selbst kontrollieren und eventuelle Mängel ausbessern, damit keine Wasserschäden entstehen.
Die Kontrolle des Hauses auf Schimmel
Die Schimmelbildung tritt in Innenräumen überwiegend an Außenwänden sowie in der Nähe der Fenster auf. Leichter Schimmel lässt sich mit gängigen Haushaltsmitteln beseitigen. Damit er nicht nach kurzer Zeit erneut auftritt, stellen Fachfirmen die Ursache für die Schimmelentstehung fest. Dies können sowohl bauliche Mängel als auch das fehlerhafte Lüften sein. Des Weiteren führt ein feuchter Keller, der von einem Fachbetrieb zu prüfen ist, im Laufe der Zeit zur Schimmelbildung im gesamten Haus.
Eine Instandhaltungsrücklage bilden
Die rechtzeitige Schadensbehebung gewährleistet den Werterhalt einer Immobilie. Zunächst entstehen jedoch – mitunter erhebliche – Kosten für die Durchführung der notwendigen Arbeiten. Damit Hausbesitzer diese ohne Fremdkapital finanzieren können, empfiehlt sich die rechtzeitige Bildung einer Instandhaltungsrücklage für die eigenen vier Wände. Als Richtwert wird hier ein Betrag von einem Euro je Quadratmeter und Monat empfohlen.