22. Juli 2021

Heizen ist abgeleitet von der Heizung als technischer Anlage zum Erwärmen von Haus und Wohnung sowie zur Warmwasserbereitung. 

Heizkosten und Stromkosten werden als Energiekosten subsummiert. Die Energie wird beim Energieversorger gekauft; beim Strom durch das Herstellen des Kontaktes zwischen Steckdose sowie Endgerät, und beim Heizen durch das Betätigen des Heizungsreglers am Heizkörper. Ab jetzt kostet das Heizen Geld.

Mit dem richtigen Heizverhalten lassen sich die Kosten gut regulieren – in den meisten Fällen sogar einsparen

Mithilfe der folgenden zwölf Tipps können die Heizungskosten im Griff behalten, beziehungsweise unterm Strich auch deutlich reduziert werden.

Für eine Mehrzimmerwohnung oder ein Haus gilt die folgende Faustregel zur passenden Raumtemperatur: Wohn- und Schlafräume 20 bis 23 Grad, Sanitärbereich 23 bis 25 Grad Celsius. Nutzräume wie Küche und Hauswirtschaftsraum heizen sich durch laufende Elektrogeräte weitgehend selbst. Hier ist eine Raumtemperatur ab 15 Grad Celsius aufwärts ausreichend.

  • Jede Raumtemperatur sollte gleichbleibend, nach oben wie nach unten hin ausgewogen sein. Die Mindesttemperatur liegt bei 15 Grad, besser sind 18 Grad Celsius. Der Raum kühlt so nicht aus, und eine Schimmelbildung wird weitgehend verhindert. An kalten Raumwänden im unbeheizten Raum kondensiert die Feuchtigkeit.
  • Heizkörper strahlen Wärme aus, sie geben die Heizwärme in den Raum ab. Zustellen und Verbauen durch Mobiliar oder ein Zuhängen mit Gardinen hemmen diesen Vorgang. Die Heizkörper müssen sowohl regelmäßig als auch bedarfsweise im Einzelfall entlüftet werden. Heizungsgluckern sowie fehlende Heizungswärme sind ein Indiz dafür, dass sich überschüssige Luft im Heizkörper befindet.
  • Tageszeitlich unterschiedlich heizen. Nachts die Heizleistung auf 16 bis 18 Grad Celsius reduzieren, für die Zeit zwischen 06:00 und 22:00 Uhr auf 23 Grad Celsius erhöhen. Drei Grad Differenz sind gleichbedeuten mit einer Kostenersparnis zwischen fünf und zehn Prozent.
  • Der Fußbodenbelag schafft Wärme oder er kühlt. Teppich als Auslegware im gesamten Raum ist ideal. Eine Alternative dazu sind einzelne Teppiche, mit denen Bodenbeläge wie Fliesen, Kacheln, Stein, Laminat oder Holz stellenweise ausgelegt werden. Teppichware bindet Wärme. Sie verringert das Kälteempfinden um einige Grad Celsius, ohne die Heizleistung zu erhöhen.
  • Richtiges Lüften ist kein „zum Fenster hinaus heizen“. Bewohner verursachen durch ihre Anwesenheit Wasserdunst und Feuchtigkeit. Beides muss abziehen können, um eine Schimmelbildung zu vermeiden. Jedes Zimmer sollte zweimal täglich für eine knappe Viertelstunde durch weites Öffnen des Fensters gelüftet werden. Für diesen Zeitraum werden die Heizungsregler, wie es heißt, runter gedreht. Gegenzug durch ein gegenüberliegendes, geöffnetes Fenster ist ideal. Das dauergekippte Fenster ist ein No-Go. Durch die hohe Frischluftzufuhr erhöht sich die Heizleistung automatisch. Kalte Außenluft überwiegt gegenüber der warmen Raumluft. Wände kühlen aus, Schimmelbildung wird so forciert.
  • Bei kalter Außentemperatur helfen heruntergelassene Außenrollos dabei, die warme Raumtemperatur zu kompensieren. Die Fensterscheiben kühlen nicht aus und können keine Kälte zum Rauminnern hin abgeben.
  • Dichte Fenster und Türen verhindern das Eindringen von Zugluft. Zugluftstopper an der Hauseingangstür sowie Isolierbänder an älteren, undichten Fensterrahmen sorgen für eine Heizkostenersparnis von 20 Prozent und mehr.
  • Zur jährlich regelmäßigen Heizungswartung gehört die Heizungspumpe. Modelle jüngerer Generationen verbrauchen gegenüber älteren Heizungspumpen deutlich weniger Energie und sind dementsprechend kostenschonend.
  • Besser und genauer als jedes manuelle Heizungsregeln ist der programmierbare Thermostat. Er arbeitet an jedem Heizkörper elektronisch, minutengenau und ganz individuell. Eine Zeitschaltuhr reguliert die Tages- und die Nachttemperatur. Der Bewohner kann nicht gleichzeitig zu jeder Zeit in jedem Raum sein und die Heizung regulieren.
  • Immobilienbesitzer sollten bei Neubau oder bei Modernisierung ausschließlich Materialien für einen zukünftig niedrigen Energieverbrauch verwenden oder verbauen.
  • Hausbesitzer können den Vorteil ihres Gebäudes nutzen, indem sie zur Warmwasserbereitung Sonnenkollektoren auf dem Hausdach aufstellen. Der statistische Wert zur Wassererhitzung überwiegt mehr als deutlich den Energieverbrauch zum Heizen.
  • Für eine längere Abwesenheit gilt der Grundsatz, die Heizkörper auf einer niedrigen Temperatur von 12 bis 15 Grad Celsius wärmen zu lassen.


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