6. Oktober 2023

Ob traditionelles Fachwerkhaus oder Villa aus der Jahrhundertwende – manche Immobilie stellen ein echtes Kulturgut dar. Für viele Eigentümer hat es einen besonderen Reiz, sich für eine Denkmalimmobilie zu entscheiden. Hiermit sind Rechte und Pflichten verbunden, die sich bei Immobilien jüngeren Baujahres nicht ergeben. Im Folgenden erklären wir Ihnen kompakt, was Sie beim Haus kaufen zum Thema Denkmalschutz von Immobilien wissen sollten.

Wann ist ein Denkmalschutz überhaupt gegeben?

Eine einheitliche Regelung für den Denkmalschutz in Deutschland gibt es nicht. Im Einzelfall wird geprüft, ob eine Immobilie eine besondere historische Bedeutung aufweist oder aus architektonischer bzw. künstlerischer Hinsicht besonders erhaltenswert ist. Ein Antrag auf Denkmalschutz kann bei der zuständigen Denkmalbehörde der Städte und Gemeinden in Deutschland gestellt werden, die nach einer Besichtigung der vorgeschlagenen Immobilie ihre Entscheidung trifft.

Vor- und Nachteile von Denkmalimmobilien

Sich als Interessent bewusst für eine Denkmalimmobilie zu entscheiden, bringt Vor- und Nachteile mit sich. Wird eine Vermietung statt Eigennutzung geplant, ergeben sich die unten beschriebene, steuerlichen Vorteile. Die Sanierung der Immobilien wird durch viele Banken und Institutionen wie die KfW gesondert gefördert. Ansonsten ist es natürlich das exklusive Wohngefühl und die Gewissheit, dass ein öffentliches Interesse am Erhalt der Immobilie gegeben ist. Dies wirkt sich positiv auf den langfristigen Werterhalt aus.

Wesentlicher Nachteil sind die strikten Vorgaben bei Sanierungen und Umbauten. Hier werden sich Eigentümer nicht so frei entfalten können, um den Grundcharakter und Wert der Denkmalimmobilie zu erhalten. Zudem muss mit einem größeren bürokratischen Aufwand bei Kauf und Pflege der Immobilie gerecht werden. Alleine schon, weil mit der Denkmalbehörde eine weitere Institution am Prozess beteiligt ist.

Haus oder Wohnung kaufen – was muss ich beachten?

Als Käufer einer denkmalgeschützten Immobilie sollten Sie sich bewusst sein, dass der Wohnstandard dieser besonderen Gebäude nicht mit absoluten Neubauten vergleichbar ist. Durch Maßnahmen der Modernisierung und Sanierung wird zwar zu einer Anpassung an heutige Baustandards beigetragen, jedoch stets im Rahmen des Denkmalschutzes. Dies muss keine harten Kompromisse oder einen harten Verlust Ihres Wohnkomforts bedeuten. Auch Denkmalimmobilien sind moderne und lebenswerte Wohnimmobilien, für die jedoch Gesetze und Richtlinien strikt zu befolgen sind.

Die Denkmalimmobilie bietet Ihnen besondere Steuervorteile nach der Anschaffung. Dies jedoch nur, wenn Sie eine Vermietung anstelle einer Eigennutzung der Immobilie planen. Der konkrete Vorteil liegt in der Abschreibung der Anschaffungskosten, die sich steuermindernd auf Ihre Einkommensteuerlast auswirkt. Die Abschreibung liegt bei 2,0 % über 50 Jahre hinweg, bei Gebäude mit einem Baudatum vor 1925 bei 2,5 % über 40 Jahre hinweg.

Haus oder Wohnung verkaufen – was sollte ich wissen?

Als Maklerbüro wissen wir aus Erfahrung, dass eine Denkmalimmobilie ein besonderes Potenzial in der Vermarktung bietet. Viele Interessenten können sich für ein „Liebhaberstück“ begeistern oder lieben den architektonischen Charme älterer Gebäude. Es gilt jedoch, mit „offenen Karten zu spielen“ und wie bei einer modernen Immobilie auf Mängel oder einen Sanierungsbedarf hinzuweisen. Der Vorteil: Die Sanierungskosten lassen sich zu 90 bis 100 % steuerlich absetzen – abhängig von einer Eigennutzung oder Vermietung.

Fazit zum Denkmalschutz bei Immobilien

In unserer Region zwischen Mainz, Ingelheim und Bingen sind zahlreiche Denkmalimmobilien zu finden. Wenn Sie ein denkmalgeschütztes Haus verkaufen möchten oder Interesse an einer solchen Immobilie haben, lassen Sie sich bei allen formalen Schritten von uns als erfahrenem Maklerbüro umfassend beraten.

Rufen Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch gerne an unter 06132 – 714 93 83.

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