15. Oktober 2021

Die Frage, ob man sein Eigenheim verkaufen und stattdessen in eine Wohnung ziehen sollte, stellt sich häufig im Alter.

Die Bedürfnisse des Eigentümers haben sich im Lauf seines Lebens geändert und so steht er vor der Wahl: Bleiben oder umziehen?

Gründe für einen Hausverkauf im Alter

Oft sind es emotionale Gründe, die Besitzer einer Immobilie zögern lassen. Man hat Jahrzehnte hier gelebt und es knüpfen sich Erinnerungen an das Haus, die man nicht einfach mit dem Verkauf aufgeben möchte. Auch eine gute Nachbarschaft und soziale Kontakte in der Umgebung, das große Haus als Treffpunkt für die Kinder und Enkelkinder oder einfach die Angst vor den mit einem Umzug einhergehenden Veränderungen schrecken so manchen Hauseigentümer ab.

Es gibt aber eine ganze Reihe Gründe, über den Verkauf seines Hauses im Alter nachzudenken. Am häufigsten werden diese vier Beweggründe genannt:

  • Die Hausbesitzer möchten sich verkleinern, da ihnen die Wohnfläche nach dem Auszug der Kinder zu groß geworden ist und eine kleine Eigentumswohnung ihren Bedürfnissen besser entspricht.
  • Aus gesundheitlichen Gründen können sie der Hausarbeit bei der großen Wohnfläche und der Gartenpflege nicht mehr ohne Probleme nachkommen.
  • Das in der Regel nicht altersgerecht ausgestattete Eigenheim muss zu hohen Kosten umgebaut werden.
  • Eine Renovierung oder gar Sanierung steht an. Aus Altersgründen möchten sich die Besitzer aber nicht mehr auf die Arbeiten und die damit verbundenen Kosten einlassen.

Es gibt aber noch weitere Beweggründe ein Eigenheim im Alter zu verkaufen. Beispielsweise, wenn die Eigentümer das Geld für andere Zwecke verwenden wollten. Die sieben am häufigsten genannten Gründe sind:

  • Die Rente soll mit dem Verkaufserlös aufgebessert werden.
  • Der Erlös soll einen Platz in einer Seniorenresidenz finanzieren.
  • Die Verantwortung, die man als Hauseigentümer hat, soll abgegeben werden. Als Mieter muss man sich um viele Angelegenheiten nicht mehr selbst kümmern.
  • Der Verkaufserlös wird für eine Weltreise oder ein teures Hobby im Alter benötigt.
  • Die eigenen Kinder bekommen zu Lebzeiten bereits einen Teil ihres Erbes, um später die Erbschaftssteuer zu sparen.
  • Bei mehreren Erben können Streitigkeiten innerhalb einer Erbengemeinschaft um die spätere Nutzung oder eine Veräußerung vermieden werden.
  • Kinderlose Hausbesitzer wollen das frei gewordene Vermögen zu verbrauchen.

Wie wohnt man nach dem Hausverkauf?

Wenn man sein Haus verkauft hat, ist man natürlich nicht wohnungslos. Neben dem Erwerb einer Eigentumswohnung oder der Anmietung einer Wohnung besteht sogar die Möglichkeit, weiterhin in seinem ehemaligen Eigentum zu wohnen. Hier gibt es drei verschiedene Optionen für den Hausbesitzer:

Wohnrecht

Wenn eine Immobilie mehrere Wohneinheiten hat oder ein Käufer sie als Anlage frühzeitig erwirbt und erst später selber nutzen will, kann dem Verkäufer ein lebenslanges Wohnrecht eingeräumt werden. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass ein lebenslanges Wohnrecht nicht nur die Verkaufschancen reduziert, sondern auch der Verkaufserlös geringer ausfallen wird, da der Käufer sein Eigentum vorerst nicht oder nur teilweise nutzen kann. Das Wohnrecht wird im Grundbuch eingetragen und darüber hinaus im Kaufvertrag vermerkt.

Fazit

Sinn oder Unsinn eines Verkaufs des Eigenheims im Alter hängt letztlich von den Bedürfnissen oder Wünschen ihrer Besitzer ab. Die Entscheidung zum Verkauf sollte aber zumindest einmal überdacht werden. Im Zweifelsfall sollte man sich von einer unabhängigen Person beraten lassen. Hier kommt beispielsweise ein vertrauenswürdiger Immobilienmakler in Frage.

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